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Storms Werk zur Zeit des RealismusOnly 14 pages are availabe for public view
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Abstract
Das 19. Jahrhundert stand im Zeichen der beginnenden Industrialisierung und der groOen Fortschritte yon Naturwissenschaften und Technik. Die Betonung des Materiellen, des wachsenden Kapitalismus und die zunehmende Anziehungskraft der Stadte verhalfen dem Biirgertum zu seiner Vormachtstellung im geistigen und wirtschaftlichen Bereich. Politisch und auch gesellschaftlich stand das GroObiirgertum im Vordergrund. 1m Mittelpunkt der Literatur stand die biirgerliche Welt.
Die Literatur wurde sehr stark yom biirgerlichen SelbstbewuOtsein getragen. Die Realisten dachten, daO es nichts Absolutes, keine transzendentalen Werte mehr in der Welt gab. Es gab keine Welt der Traume, nur die Welt, die sie sahen. In der Kunst wollten sie also bei den Dingen bleiben, weil es nur die Dinge gab. Man sollte in der Kunst nicht die Idee, sondern das Objekt beschreiben, die Welt, die man sehen und fassen konnte, objektiv beobachten und schildern. Meistens beschrieb man den biirgerlichen Alltag mit geringer Subjektivtat wie moglich. Manchmal beschrieben und kritisierten die Realisten die Gesellschaft. Die literarischen Kennzeichen des Realismus werden schon im ertsen Kapitel (S. 6 ff.) untersucht.
Viele Dichter des Realismus nahmen die Landschaft ihrer Heimat als Hintergrund ihrer Werke oder riickten die Landschaften selbst in den Vordergrund, z.B. Theodor Strorm (1817-1888): Norddeutschland und die Nordsee.
Storm ist in einem gegen aile Religionsfragen indifferenten Elternhaus aufgewachsen; die Diesseitigkeit ist auf solche KindheitseinfIiisse sowie auf die allgemeine Weltbejahung der Realistengeneration zuriickzufiihren.
In seinen meisten Novellen war Theodor Storm eng mit seiner norddeutschen Heimat verbunden. Sein Thema war die Erinnerung an die unbestimmte Vergangenheit. Mit dem Riickzug aus der freudlosen Gegenwart kam der.