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Abstract Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt darin, das Potenzial des szenischen Spiels (SP) bei der Förderung der Sprechmotivation bei ägyptischen DaF-Lernenden auf der Niveaustufe B1 empirisch zu untersuchen. Das Märchen „Tischlein deck dich‟ wurde als Spielmaterial für szenisches Spiel verwendet. Auszüge aus dem Märchentext und Ausschnitte des Märchenfilmes sollten den ProbandInnen Impulse dafür geben, sich mit der Sprache auseinandersetzen bzw. sie inszenieren zu können. Sie erprobten einige Verfahren des szenischen Spiels (Standbilder, Inszenierung von Dialogen, Interviews, Innere Dialoge). Diese Verfahren konnten an die Interessen der ProbandInnen angeknüpft werden. Die Arbeit lehnte sich methodisch an Fragebogen und Beobachtungsbogen an. Fünf Unterrichtseinheiten wurden mit und ohne „Szenisches Spiel‟ geplant und durchgeführt. Die Unterrichtseinheiten ohne szenisches Spiel orientierten sich an einem Thema aus dem Lehrwerk „Menschen B1‟. Die ProbandInnen hielten eine Präsentation über ihre Reiseerfahrungen. In der Klasse hospitierte ich selbst. Die Hospitationen in der Klasse bei einer erfahrenen Lehrkraft vor der Durchführung der eigenen Unterrichtseinheiten führten dazu, dass die Ausgangslage der ProbandInnen mir deutlich wurde. Deswegen fiel die Zusammenarbeit mit den ProbandInnen leichter. Zwischen den Sprechhandlungen bzw. der Sprechqualität in den Unterrichtseinheiten mit und ohne SP wurde ein Vergleich 95 anhand Schatz Analysekriterien der mündlichen Kommunikation (2008) gemacht. Aus diesen Kriterien ergab, dass die Unterrichtseinheiten mit szenischem Spiel vielfältige Sprechanlässe boten. Die ProbandInnen konnten ohne Druck und auf spielerische Weise sich äußern. Außerdem ermöglichte der Einsatz vom szenischen Spiel den Lernenden unterschiedliche Art der kommunikativen Interaktion. Ferner wurden diverse Redemittel in den Unterrichtseinheiten mit szenischem Spiel benutzt. Mit Dramamethoden probierten die Lernenden stärker nonverbale Ausdrucksweisen in der Fremdsprache. Wären die Lernenden nicht zum Sprechen motiviert gewesen, hätte sich nicht eine solche aktive Interaktion gezeigt. Bei den Präsentationen war die verbale und nonverbale Interaktion unter den ProbandInnen nicht so stark im Vergleich zu den Unterrichtseinheiten mit szenischem Spiel. Die Motivation ist nicht gut messbar, aber die Antworten aus den Fragebögen zeigen eindeutige Tendenzen, dass szenisches Spiel sich gut für die Förderung der Sprechfertigkeit einsetzen lässt, weil es einen positiven Einfluss auf die Sprechmotivation hat. Durch den Einsatz vom szenischen Spiel wurde erkannt, dass spontanes Sprechen und Sprechfehler ein Teil der erfolgreichen mündlichen Kommunikation sind, dennoch sind vielen Lernenden relevant, dass sie bei ihrer mündlichen Produktion keine Fehler machen. Voraussetzung für eine gezielte Förderung der Sprechmotivation bei den Lernenden ist zunächst die Beantwortung der Frage, wie die Lehrkraft im Unterricht Spannung im Unterricht aufbauen kann, so dass die Neugier der 96 Lernenden geweckt und ein starker Drang zu sprechen erzeugt werden könnten. Obwohl der Einsatz von dramapädagogischen Ansätzen Zeitaufwand erfordert, ist es sinnvoll, dass die Lehrkraft sich nicht nur an einem Lehrwerk orientiert, sondern sie soll die Risikobereitschaft haben, neue Methoden im Unterricht auszuprobieren. Die Lehrkraft kann die Persönlichkeiten bzw. die Einstellungen der Lernenden hinsichtlich der Fremdsprache im Unterricht nicht verändern, allerdings begibt sie sich immer auf die Suche nach neuen Ansätzen, die die Motivation bzw. die Sprechmotivation der Lernenden immer stärken und ihre Ängste abbauen können. Ebenso die Lehrkraft kann selbst nicht bestimmen, was genau die Lernenden zum Sprechen motivieren, deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die Lernenden oft über das Unterrichtsgeschehen und ihre eigenen Verhaltensweisen reflektieren können. Manchmal fallen den Lernenden selbst schwierig zu bestimmen, was sie zum Sprechen motiviert bzw. befähigt. Wie die Arbeit darlegt, ruft szenisches Spiel positiven Effekt hervor und kann für die Förderung der Sprechmotivation dienlich sein. Es wurde aber herausgestellt, dass die Lernenden bei anderen Lernaufgaben auf die gleiche Ebene zum Sprechen motiviert sein können. |