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Abstract 1 0. Einleitung Gegenstand der Forschung Gegenstand des hier vorgestellten Forschungsvorhabens ist die Analyse von Aussprachefehlern ägyptischer Deutschlernender bezüglich der Segmentalia und des Wortakzents. Die Arbeit widmet sich der Frage welche Aussprachefehler ägyptische Deutschlernende auf dem Niveau B1 machen und ob diese auf Interferenzen zwischen dem Deutschen und dem ÄgyptischArabischen und Arabischen zurückzuführen sind. Forschungsstand Neben Werken die sich explizit mit Phonologie und Phonetik des Deutschen befassen wie z. B. (Werner 1972, Magnús 2002, Maas 2006), oder auch mit der des modernen Hocharabisch (Kästner 1981) und auch des ÄgyptischArabischen (Norlin 1987, Harrell 1957), gibt es auch einige kontrastive Analysen des Deutschen und des modernen Hocharabisch wie u.a. Hirschfeld, Reinke (2016) oder Ahmad (1996), Benzian (1992) und Mahmood (2014). Benzian (1992) behandelt in seinem Werk die phonologischen und phonetischen Merkmale allerSegmentalia im modernen Hocharabisch, im Deutschen, im Französischen und im Tlemcen-Arabisch (Algerien). Mahmood (2014) stellt eine umfangreiche kontrastive phonologisch-phonetische Analyse des Deutschen und des modernen Hocharabisch auf segmentaler und suprasegmentaler Ebene vor. Es konnte lediglich ein Beitrag gefunden werden, der sich mit der Zielgruppe der ägyptischen Deutschlernenden befasst. Werner (1981) präsentiert in einem ca. dreißigseitigen Zeitschriftenbeitrag eine kontrastive Analyse der phonologisch-phonetischen Systeme des Deutschen und des Ägyptisch- 2 Arabischen und zeigt einige interferenzbedingte Fehlerquellen auf. Diese werden mit den Ergebnissen einer Fehleranalyse unterlegt. Das analysierte Tonmaterial enthält Aufnahmen von vier ägyptischen Deutschlernenden auf unterschiedlichen Sprachniveaus die einzelne Wörter vorlesen. An dieser Stelle ergibt sich die Relevanz der hier vorgestellten masterarbeit, in welcher durch eine Tonbandanalyse von insgesamt zehn Probanden auf dem Sprachniveau B1 versucht werden soll konkretere, auf eine bestimmte Zielgruppe bezogene Ergebnisse zu erzielen. Des Weiteren handelt es sich bei den zu analysierenden Sprachproduktionen nicht um einzelne vorgelesene Wörter, sondern um rekonstruierten Sprechen, worauf im Folgenden noch näher eigegangen wird. Fragestellungen Aus der bereits formulierten Forschungslücke ergeben sich die folgenden Forschungsfragen: - Welche Aussprachefehler machen ägyptische Deutschlernende auf dem Niveau B1 im segmentalen Bereich und in Bezug auf den Wortakzent? - Sind die ermittelten Abweichungen auf Interferenzen der beiden Sprachsysteme zurückzuführen? Aufbau der Arbeit und verwendete Methoden Die genannten Forschungsfragen sollen durch eine kontrastive phonologisch - phonetische Analyse des Deutschen, des Arabischen und des Ägyptisch - Arabischen, in Begleitung einer Tonbandanalyse beantwortet werden. Die kontrastive Analyse widmet sich der Gegenüberstellung ausgewählter phonologisch-phonetischer Phänomene der genannten Sprachsysteme, in 3 Bezug auf den Wortakzent und die Segmentalia. Diese Gegenüberstellung bildet den theoretischen Teil der vorliegenden Arbeit. Im empirischen Teil werden die Tonbandaufnahmen wie folgt gewonnen und bearbeitet. Zunächst wird das zu analysierende Tonmaterial durch die Aufnahme von zehn Teilnehmern eines B1 Deutschkurses gewonnen. Die und berücksichtigen dabei vorgegebene Redemittel. Bei den Aufnahmen handelt es sich somit um rekonstruiertes Sprechen. Im ersten Schritt wird das erhobene Material unter Berücksichtigung der phonetischen Abweichungen im segmentalen Bereich transkribiert. Das Ziel dieser Transkription ist die erste Identifizierung der Abweichungen, um anschließend aus diesen, die für die Analyse benötigten Fragebögen zu entwickeln. Im zweiten Schritt werden die Tonbandaufnahmen von der Autorin selbst und insgesamt drei Kontrollhörern auditiv ausgewertet. Die ausgewählten Expertenhörer sind deutsche Muttersprachler. Zur Analyse der Aufnahmen stehen den Kontrollhörern die entwickelten Fragebögen zur Verfügung. Eine nähere Beschreibung dieser erfolgt in 2.1. Nach Abschluss der Analyse werden die aus den Analysebögen gewonnenen Daten zusammengefasst und interpretiert. Die Tonbandanalyse berücksichtigt alle, den Aufnahmen zu entnehmenden phonetischen Abweichungen auf Wortebene, bezüglich der Segmentalia und des Wortakzents. |